Fraktionen SPD und Bündnis´90/Die Grünen fordern vergünstigtes Deutschlandticket für junge Menschen

Mit einer gemeinsamen Initiative der beiden Fraktionen, die am Mittwoch im Stadtrat eingereicht wird, soll der Jenaer Nahverkehr gestärkt werden. Ab 2024 soll das Deutschlandticket für junge Menschen durch einen städtischen Zuschuss bereits für 34 Euro im Monat zu erwerben sein. Zudem soll bis Ende 2023 ein Konzept feststehen, wie der Nahverkehrsplan konkret umgesetzt werden soll.

„Für junge Menschen ist es besonders wichtig, unabhängig und kostengünstig mobil zu sein – um zur Ausbildungsstätte zu kommen, ins Kino zu gehen oder die beste Freundin zu besuchen. Diese einfache Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben unserer Stadt sollte nicht davon abhängig sein, welches Elternhaus Kinder haben oder in welchem Stadtteil sie aufwachsen. Deswegen möchten wir das Deutschlandticket deutlich günstiger anbieten.“, erklärt Katja Glybowskaja, Vorsitzende der SPD-Fraktion.

Der Zuschuss soll für alle Kinder und Jugendlichen gelten, die nicht bereits für andere Schülertickets oder das Jenabonus-Programm berechtigt sind, und solange, wie weder das Land Thüringen noch der Bund eine ähnliche Familienförderung bereitstellen.

„Nicht nur der Preis, sondern auch das Angebot im Nahverkehr muss attraktiver werden. Die Maßnahmen des aktuellen Nahverkehrsplans müssen deshalb prioritär umgesetzt und nicht wegen verschiedener Restriktionen immer wieder nach hinten geschoben werden. Der Nahverkehr spielt eine wichtige Rolle für den Klimaschutz und im speziellen für den Jenaer Klima-Aktionsplan. Wir können es uns nicht leisten, hier nicht zu investieren.“, betont Kathleen Lützkendorf, Vorsitzende der Fraktion Bündnis´90/Die Grünen.

Schwerpunkte des im Dezember 2021 vom Stadtrat beschlossenen Nahverkehrsplan sind die Beseitigung von Kapazitätsengpässen im Spitzenverkehr, die Weiterentwicklung der Zubringersysteme für die Erschließung der dörflichen Ortslagen und einzelne Maßnahmen, die das Angebot erweitern.