Jenaer Stadträte von SPD und CDU kritisieren Wegfall der Maskenpflicht
Jenaer Stadträte der SPD und CDU kritisieren die weitreichenden Lockerungen des neuen Infektionsschutzgesetzes. Trotz anhaltend hoher Infektionszahlen und einem Höchststand an aktiven Fällen in Jena hat der Bundestag das Infektionsschutzgesetz angepasst und Lockerungen eingeführt.
„Gerade der Wegfall der Maskenpflicht an Schulen ist ein Fehler. Eines der effektivsten Mittel zum Schutz der Kinder wird ohne Not fallengelassen“, so SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Glybowskaja. Jena war seit Beginn der Pandemie führend in der Einführung von Schutzmaßnahmen. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Täglich sterben in Deutschland hunderte Menschen bei anhaltend hohen Infektionszahlen. Wir sollten weiterhin auf wirksame Schutzmaßnahmen setzen. Sich jedoch dosiert vom Einmaleins der Pandemiebekämpfung, der Maskenpflicht in Innenräumen, verabschieden zu wollen, ist das falsche Signal“, findet der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Bastian Stein.
Die beiden Jenaer Stadträte bitten darum, weiter auf Abstandsregeln zu achten und durch das Tragen einer Maske die Mitmenschen zu schützen. Denn mit dem Wegfall vieler Schutzmaßnahmen im Alltag sind besonders vulnerable Gruppen und Beschäftigte belasteter Sozial- und Gesundheitsberufe wieder höheren Infektionsrisiken ausgesetzt. Gleichzeitig gestaltet sich die Personalsituation in vielen Einrichtungen wegen der zahlreichen Quarantänefälle prekär. „Wir appellieren an Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche (FDP) auf seine im Bund regierungstragende Partei einzuwirken sowie an die Thüringer Sozial- und Bildungsministerien, so viele sinnvolle Schutzmaßnahmen wie möglich, insbesondere an den Gemeinschaftseinrichtungen, aufrecht zu erhalten“, schließen Glybowskaja und Stein.