Überraschende Änderung des Nahverkehrsfahrplans
Zusatzfahrten für die Mitarbeiter des Klinikums erreicht

Bildquelle: SPD-Jena, Archivbild

Für meisten BürgerInnen Jenas überraschend kam das vom Jenaer Nahverkehr in einer sprichwörtlichen Nacht- und Nebelaktion stark reduzierte Angebot an Bussen und Straßenbahnen beginnend mit dem 25. März 2020. Besonders für die vielen MitarbeiterInnen des Uniklinikums, welche am frühen Mittwochmorgen an den Haltestellen in der Kälte lange warten mussten um sich dann in den überfüllten Fahrzeugen zu drängen, war das mehr als ein Ärgernis. Welche Auswirkungen diese Maßnahme des Nahverkehrs auf die Arbeitsweise des Klinikums hat, wurde wohl in der Geschäftsführung der Stadtwerke Jena nicht berücksichtigt.

Noch am Abend des 24. März 2020, als die ersten Gerüchte zur Fahrplanänderung den Umlauf machten, ergriff Volker Blumentritt in seinem Amt als Ortsteilbürgermeister von Neulobeda und in Abstimmung mit den Mitgliedern der SPD-Fraktion die Initiative und rief beim Oberbürgermeister der Stadt Jena an. In diesem Telefonat forderte er Dr. Thomas Nietzsche auf, aktiv zu werden und aufgrund seines Amtes sein Weisungsrecht gegenüber Stadtwerken Jena zu nutzen damit deutliche Verbesserungen im Nahverkehrsangebot insb. für die Mitarbeiter des Klinikums durchgesetzt werden. In anschließenden Gesprächen mit der Nahverkehrsgesellschaft konnte erreicht werden, dass die Linie 1 nicht wie geplant tagsüber nur alle 30 Minuten verkehrt, sondern zwischen 5.00 und 9.00 Uhr und 13.00 und 17.00 Uhr im 15-Minutentakt von der Naumburger Straße nach Lobeda-Ost unterwegs ist.

Den Mitgliedern der SPD-Fraktion ist durchaus bewusst, dass in Zeiten der Corona-Pandemie besondere und schwierige Maßnahmen erforderlich sind, um das Nahverkehrsangebot in Jena aufrecht zu erhalten. Es ist aber zwingend erforderlich, dass die Maßnahmen immer in enger Abstimmung und rechtzeitiger Kommunikation erfolgen müssen und eine Aufmerksamkeit der Arbeitsfähigkeit besonders kritischer Infrastruktur gelten muss, wie zum Beispiel dem Universitätsklinikum Jena.